Sterbegeldversicherung
Der Abschied ist unausweichlich, aber wir können bestimmen, wie wir gehen. Mit der Sterbegeldversicherung sorgst du dafür, dass deine Liebsten in schweren Zeiten entlastet sind. Ein letztes Geschenk der Fürsorge.
Vorsorge für den letzten Weg: Die Bedeutung der Sterbegeldversicherung
Jeder Mensch muss sich früher oder später mit dem Thema Beerdigung auseinandersetzen. In Deutschland besteht die Verpflichtung, dass jeder ordnungsgemäß bestattet wird. In der Regel tragen die Angehörigen die Kosten für die Beerdigung. Deshalb ist es wichtig, sich bereits zu Lebzeiten um eine Bestattungsvorsorge zu kümmern. Für den Fall, dass nicht genug Geld zurückgelegt wurde, kann man über eine Sterbegeldversicherung nachdenken.
Erläuterung der Sterbegeldversicherung
Eine Sterbegeldversicherung ist eine Art Versicherung, die nach dem Tod des Versicherten eine vorher vereinbarte Geldsumme an die Hinterbliebenen auszahlt. Die üblichen Beträge liegen zwischen 5.000 Euro und 15.000 Euro. Je höher die vereinbarte Versicherungssumme ist, desto höher fallen auch die monatlichen Beiträge für die Versicherung aus. Das Geld aus der Versicherung kann verwendet werden, um die Kosten für die Bestattung des Verstorbenen zu decken. Diese Kosten können unter anderem für die Art der Bestattung, die Trauerfeier, den Sarg oder die Urne und den Grabstein anfallen.
Wenn du eine Sterbegeldversicherung abschließt, bestimmst du normalerweise eine Person, die die Versicherungssumme erhält, sobald du gestorben bist. Diese Person wird Bezugsberechtigter genannt. In der Regel wählst du jemanden aus, der sich später um deine Beerdigung kümmern soll. Das kann zum Beispiel dein Ehepartner, dein Kind oder eine gute Freundin sein.
Normalerweise gibt es eine begrenzte Zeit, in der du Beiträge für deine Versicherung zahlst. Diese Beitragsdauer endet in der Regel bei einem bestimmten vereinbarten Alter, entweder mit 65 oder 85 Jahren, abhängig vom Anfangsalter. Obwohl du dann keine Beiträge mehr leistest, bleibt der Versicherungsschutz bis zum Lebensende bestehen. Wenn der Versicherte jedoch während der Beitragsdauer verstirbt, zahlt die Versicherung ebenfalls.
Normalerweise musst du eine Wartezeit von 12 bis 18 Monaten akzeptieren, um eine Sterbeversicherung abzuschließen. Das bedeutet, dass die Versicherung die volle Versicherungssumme erst auszahlt, wenn die versicherte Person mindestens zwölf oder 18 Monate nach Vertragsabschluss noch lebt. Wenn die versicherte Person vorher stirbt, zahlt die Versicherung entweder einen Teil der gezahlten Beiträge an die Erben oder beteiligt sich zumindest teilweise an den Bestattungskosten.
Viele Versicherungsunternehmen verzichten oder verkürzen die Wartezeit im Falle eines tödlichen Unfalls. Einige Unternehmen zahlen sogar das Doppelte der Versicherungssumme aus. Im Falle eines Suizids zahlen einige Versicherungsgesellschaften nur dann, wenn der Vertrag bereits vor zwei oder drei Jahren abgeschlossen wurde.
Der Preis für eine Bestattung in Deutschland
Es ist gesetzlich festgelegt, dass die Familie für die Organisation der Bestattung eines Verstorbenen verantwortlich ist. Wenn man selbst keine Vorkehrungen für seine Bestattung getroffen hat, sind die Erben dazu verpflichtet, die Kosten der Bestattung zu tragen.
Der Preis für eine Bestattung variiert je nach Art der Bestattung, für die man sich entscheidet. Eine Erdbestattung kostet im Durchschnitt etwa 13.000 Euro. Wenn jedoch auch eine Trauerfeier geplant ist, entstehen zusätzliche Kosten für die Angehörigen. Im Gegensatz dazu ist eine einfache anonyme Feuerbestattung mit rund 2.000 Euro um einiges günstiger.
In einigen seltenen Fällen übernimmt der Staat die Kosten für eine Beerdigung, vor allem dann, wenn die Angehörigen diese nicht bezahlen können. Allerdings ist dafür ein umfangreicher Antrag beim Sozialamt erforderlich und die Kosten werden nur bis zu einer bestimmten Höhe übernommen. Auch Beamte können ihre Bestattungskosten vom Staat tragen lassen.
Ist es sinnvoll, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen?
Sterbegeldversicherungen sind im Vergleich zu anderen Versicherungen eher teuer. Der Preis hängt jedoch weniger von den monatlichen Beiträgen ab, da diese je nach Alter und gewünschter Versicherungssumme individuell gestaltet werden können. Vor allem eine niedrigere Versicherungssumme ist für viele Menschen erschwinglich.
Die Versicherung ist kostspielig, da du normalerweise viel mehr in den Vertrag einzahlst, als die Versicherung später an deine Familienangehörigen auszahlen muss. Später werden wir uns genauer mit diesem Aspekt befassen.
Es gibt bestimmte Situationen, in denen es vorteilhaft sein kann, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. Besonders Menschen, die im fortgeschrittenen Alter sind und bisher nicht genug Geld zurücklegen konnten oder auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, sollten über eine Sterbegeldversicherung nachdenken.
Die positiven Aspekte einer Sterbeversicherung.
Schnelle Absicherung - Du hast das Geld für Deine Bestattung in einem überschaubaren Zeitraum zusammen. Ein Beispiel dafür ist Herbert, der 70 Jahre alt ist und monatlich 74 Euro für eine Sterbegeldversicherung bei einem großen deutschen Versicherer zahlt. Wenn Herbert nach einer Wartefrist von 18 Monaten stirbt, zahlt die Versicherung eine Summe von 8.000 Euro an seine Hinterbliebenen, obwohl er bis dahin nur rund 1.300 Euro eingezahlt hat. Alternativ könnte er das Geld auch jeden Monat beiseite legen, würde dann aber neun Jahre brauchen, um auf eine Summe von 8.000 Euro zu kommen. Die Sterbegeldversicherung gibt Herbert das gute Gefühl, dass er in absehbarer Zeit für seine Bestattung finanziell abgesichert ist. Besonders wenn er nicht mehr bei bester Gesundheit ist, kann ihm die Versicherung eine große Last von den Schultern nehmen.
Die Sterbegeldversicherung kann so gestaltet werden, dass das Geld deutlich von der Erbmasse abgegrenzt wird und nur der Person zugutekommt, die als Begünstigter benannt ist. Dadurch wird nicht nur vermieden, dass Erbschaftsteuer anfällt, sondern es wird auch Streit unter den Hinterbliebenen vermieden. Wenn nach der Bestattung noch Geld übrig ist, darf der Begünstigte diesen Betrag behalten. Die Auszahlung der Sterbegeldversicherung ist steuerfrei.
Wenn du im Alter auf staatliche Grundsicherung oder Pflegeleistungen angewiesen bist, gibt es einen weiteren Vorteil: Das Sozialamt wird das Geld aus einer Sterbegeldversicherung nicht als Vermögen berücksichtigen, solange die Auszahlung nur im Todesfall erfolgt und die Höhe der Versicherung angemessen ist. Was genau als angemessen gilt, hängt vom Ort der Bestattung, dem letzten Wohnort und dem Verstorbenen ab. Es handelt sich also um eine individuelle Einschätzung. Am besten fragst du daher beim zuständigen Sozialamt nach, welche Versicherungssumme akzeptiert wird.
Wenn man sein Geld auf einem Konto spart, kann es passieren, dass das Sozialamt die Leistungen kürzt, sobald eine bestimmte Summe erreicht ist. Alleinstehende dürfen bis zu 5.000 Euro als sogenanntes Schonvermögen behalten, bei Verheirateten sind es 10.000 Euro. Alles, was darüber hinausgeht, wird bei der Grundsicherung mit angerechnet.
Die Nachteile einer Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung wird oft kritisiert, da sie teuer ist. Der Preis der Versicherung ist nicht günstig und steigt mit dem Alter des Versicherungsnehmers. Wenn man jedoch frühzeitig eine Versicherung abschließt, profitiert man von niedrigen Beiträgen, zahlt aber dafür auch über einen längeren Zeitraum in die Versicherung ein. Die Kosten für eine Sterbegeldversicherung werden in einer Übersicht weiter unten dargestellt.
Im Allgemeinen bezahlt man in eine Versicherung viel mehr ein, als die Versicherung später auszahlt. Ein Beispiel hierfür ist Herbert, der bis zu seinem 85. Lebensjahr in die Versicherung einzahlt und insgesamt 13.320 Euro bezahlt, obwohl die Versicherung nur 8.000 Euro auszahlt. Dieses Ergebnis ist jedoch nicht überraschend, da das Sterberisiko mit zunehmendem Alter steigt und somit auch der Beitrag zur Versicherung. Im Gegensatz zu Risikolebensversicherungen gibt es bei dieser Art von Versicherung keine Kunden, die für eine bestimmte Zeit bezahlen, ohne jemals eine Auszahlung zu erhalten. Darüber hinaus fallen bei kleinen Versicherungssummen die Verwaltungskosten vergleichsweise stark ins Gewicht.
Es gibt Sterbegeldversicherungen, die eine hohe Kapitalzahlung vorsehen. Wenn jemand beabsichtigt, eine anonyme Feuerbestattung durchzuführen, ist es nicht notwendig, eine Sterbegeldversicherung mit einer hohen Versicherungssumme abzuschließen. Je weniger Ansprüche an die Beerdigung gestellt werden, desto günstiger wird die Beerdigung und es ist sinnvoller, das Geld zu sparen, anstatt es in eine Versicherung einzuzahlen.
Wann ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?
Eine Sterbegeldversicherung ist eine teure Versicherung, daher ist es ratsam, sorgfältig zu überlegen, ob man sie wirklich benötigt.
Im Großen und Ganzen empfehlen wir, dass du am besten selbst vorsorgst und für deine zukünftigen finanziellen Bedürfnisse sorgst. Diese Empfehlung gilt insbesondere, wenn du noch jung bist und mit kleinen Beiträgen ein finanzielles Polster für deine Bestattung aufbauen kannst.
Wenn du jeden Monat 100 Euro sparst, hast du nach zehn Jahren insgesamt 12.000 Euro gespart. Bevor du dich für eine Sterbegeldversicherung entscheidest, ist es ratsam zu überprüfen, ob du den benötigten Betrag auch durch das Sparen erreichen kannst. Selbst mit 60 Jahren ist es also noch nicht zu spät, mit der Vorsorge für die Bestattung zu beginnen.
Wenn du bereits älter bist und nicht genug Geld zur Verfügung hast, könnte es eine gute Idee sein, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. Jedoch ist es wichtig, sicherzustellen, dass du die regelmäßigen Beiträge bezahlen kannst.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es?
Eine Sterbegeldversicherung ist nicht für jeden notwendig. Es gibt andere Vorsorgemöglichkeiten, die für junge Menschen sinnvoller sind. Auch ältere Menschen, die noch genug Zeit und Geld haben, um anderweitig vorzusorgen, haben Alternativen zur Verfügung.
Ein Konto zur Geldanlage eröffnen
Wenn man Geld für seine Beerdigung sparen möchte, besteht die Möglichkeit, regelmäßig Geld auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass man jederzeit auf sein Geld zugreifen kann. Allerdings, wenn man sicherstellen möchte, dass das angesparte Geld ausschließlich für die Beerdigung verwendet wird, sollte man einen Sperrvermerk auf dem Konto einrichten. Dadurch wird gewährleistet, dass das eingezahlte Kapital zusammen mit den Zinsen im Falle des Todes nur für die Bestattung verwendet werden kann. Die Angehörigen können dann nur auf das Geld zugreifen, wenn sie Belege des Bestatters vorweisen können.
Das Sozialamt hat kein Problem mit dem Sperrvermerk. Wenn du also in Zukunft in deinem Alter auf Grundsicherung angewiesen bist, kann das Sozialamt verlangen, dass du dieses Geld zuerst aufbrauchst.
Verwendung des vererbten Vermögens
Wenn du beabsichtigst, deinen Kindern später etwas zu vererben, solltest du in Betracht ziehen, die Bestattungskosten vom Erbe zu bezahlen. Am besten eignen sich dafür Geld auf Bankkonten oder eine Lebensversicherung. Deine Kinder können nur dann Geld aus einer Immobilie erhalten, wenn entweder das Haus verkauft wird oder ein Hauskredit aufgenommen wird. Es ist wichtig zu bedenken, dass deine Kinder in Vorleistung treten müssen, um die Bestattungskosten mit dem Erbe zu bezahlen. Das Erbe wird erst einige Wochen oder Monate nach deinem Tod eröffnet.
Rente während des letzten Quartals des Lebens
Nachdem ein Ehepartner stirbt, erhalten viele Witwer und Witwen in den ersten drei Monaten eine höhere Witwenrente. Während dieser Zeit, die auch als "Sterbevierteljahr" bezeichnet wird, wird die gesetzliche Altersrente des Verstorbenen vollständig ausgezahlt. Das Geld kann dazu beitragen, zumindest einen Teil der Kosten für die Beerdigung zu decken.
Wenn jemand dringend Geld für die nächsten drei Monate braucht, besteht die Möglichkeit, einen Vorschuss von der Deutschen Rentenversicherung zu beantragen. Allerdings gibt es bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen: Der verstorbene Ehepartner muss bereits eine Altersrente erhalten haben. Der überlebende Ehepartner hat nur innerhalb von 30 Tagen nach dem Tod des Versicherten die Möglichkeit, diesen Vorschuss zu beantragen.
Um die Hinterbliebenenrente zu beantragen, muss der Ehepartner persönlich in eine Filiale der Deutschen Post gehen und dort ein Formular zur Änderungsanzeige ausfüllen. Zudem muss er bei der Deutschen Rentenversicherung eine Sterbeurkunde vorlegen, auf der er als Ehepartner eingetragen ist. Zusätzlich muss er einen 19-seitigen Antrag auf Hinterbliebenenrente beim Rentenversicherungsträger einreichen.
Einen Vertrag für Vorsorge abschließen
Du hast die Möglichkeit, deine Bestattung unabhängig von deinen Angehörigen zu planen und zu bezahlen. Dazu kannst du ein Bestattungsinstitut deiner Wahl kontaktieren und einen Vorsorgevertrag abschließen, um deine Beerdigung bereits zu Lebzeiten zu organisieren. Allerdings musst du das Geld für deine Bestattung bereits gespart haben, um diese Option nutzen zu können.
Du hast die Möglichkeit, in einem Vorsorgevertrag alle Details deiner Beerdigung festzulegen, wie zum Beispiel die Art der Bestattung und des Grabes, den Sarg und den Grabstein sowie die Trauerfeier und vieles mehr. Der Bestatter wird dir ein Angebot machen und einen Preis für deine Bestattung nennen. Wenn du mit allem einverstanden bist, kannst du den Vorsorgevertrag unterschreiben. Es ist ratsam, im Voraus zu klären, ob du den Vertrag nachträglich noch ändern kannst, zum Beispiel für den Fall, dass du an einem anderen Ort beerdigt werden möchtest.
Es wird empfohlen, die Bestattungskosten nicht direkt an das Bestattungsinstitut zu zahlen, sondern auf ein Treuhandkonto bei einer unabhängigen Bestattervereinigung wie dem Verband unabhängiger Bestatter (VuB), dem Bundesverband der Deutschen Bestatter (BDB) oder dem Deutschen Institut für Bestattungskultur (DIB). Dies bietet Schutz vor einer Insolvenz des Bestattungsinstituts und das Geld wird dort als spezielle Bestattungsvorsorge betrachtet. Solange der Betrag angemessen ist, hat das Sozialamt keinen Zugriff darauf.
Wie man eine Risikolebensversicherung abschließt
Die Risikolebensversicherung ist ähnlich wie die Sterbegeldversicherung eine Form der Absicherung für Hinterbliebene im Todesfall. Der Zweck dieser Versicherung besteht jedoch nicht darin, die Kosten für die Beerdigung zu decken, sondern die finanzielle Sicherheit der Lieben zu gewährleisten, wenn das Einkommen des Verstorbenen wegfällt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn man gemeinsam mit dem Partner eine Immobilie abbezahlt oder gemeinsame Kinder hat. Daher ist es ratsam, eine Risikolebensversicherung solange abzuschließen, bis die Hypothek für das Haus abbezahlt ist oder die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen können.
Normalerweise endet der Schutz von Risikolebensversicherungen spätestens mit 75 Jahren. Wenn jemand dann jedoch erst mit 80 Jahren verstirbt, ist seine Familie nicht mehr abgesichert. Daher kann die Risikolebensversicherung keine Bestattungsvorsorge ersetzen. Trotzdem ist sie eine äußerst wichtige Versicherung, wenn man Verantwortung für seine Angehörigen hat.
Welche Faktoren sind bei einer Versicherung entscheidend?
Vor dem Abschluss einer Sterbegeldversicherung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Hier haben wir für dich zusammengefasst, worauf es bei dieser Art von Versicherung ankommt.
Rating - Es ist wichtig, einen Versicherungsanbieter auszuwählen, der auch in vielen Jahren in der Lage sein wird, die vereinbarte Versicherungssumme zu zahlen. Da es oft viele Jahre dauert, bis ein Versicherungsfall eintritt, ist es von Bedeutung, einen finanziell stabilen Versicherer zu wählen. Das Analysehaus Morgen & Morgen überprüft regelmäßig die Finanzstärke der Versicherungsunternehmen und die Ergebnisse des Ratings sind kostenlos einsehbar.
Die Sterbegeldversicherung übernimmt die Kosten für die Bestattung, wenn die versicherte Person stirbt. Da niemand den genauen Zeitpunkt des Todes vorhersagen kann, ist es am sinnvollsten, die Versicherung so früh wie möglich abzuschließen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Wartezeit möglichst kurz ist. Eine maximale Wartefrist von 12 bis 18 Monaten ist empfehlenswert. Wenn man älter ist, sollte die Wartezeit noch kürzer sein.
Manche Versicherer bieten eine Versicherung ohne Gesundheitsprüfung an, bei der keine Wartezeit besteht und der Versicherungsschutz sofort gilt. Dabei werden normalerweise Fragen zur Gesundheit der letzten fünf bis zehn Jahre gestellt. Für ältere Menschen kann eine Gesundheitsprüfung jedoch kompliziert sein, insbesondere wenn sie bereits einige Krankheiten hatten. In einigen Fällen kann die Versicherung sogar abgelehnt werden. Falls man Fehler bei der Gesundheitsprüfung macht oder bestimmte Krankheiten nicht angibt, kann die Versicherung im Todesfall die Auszahlung kürzen oder ablehnen. Deshalb empfiehlt es sich, eine Versicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen.
Du zahlst nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine Sterbegeldversicherung ein, den du vertraglich vereinbart hast. Es kann zum Beispiel 65, 75 oder 85 Jahre sein. Es ist ratsam, eine möglichst kurze Zahldauer zu wählen, da du insgesamt weniger einzahlen musst als bei einer längeren Laufzeit. Wenn du zum Beispiel 50 Jahre alt bist und eine Sterbegeldversicherung abschließt, solltest du die Zahldauer auf 65 Jahre begrenzen. Wenn du jedoch erst mit 60 Jahren beginnst, solltest du nicht länger als bis zum 75. Lebensjahr einzahlen. Allerdings sind die monatlichen Beiträge dann auch höher als bei einer längeren Laufzeit.
Wenn man sich für eine Versicherung entscheidet, die eine Wartezeit hat, ist es wichtig, einen Anbieter zu wählen, der zumindest einen Teil der Beerdigungskosten übernimmt, falls man während dieser Wartezeit stirbt. Normalerweise steigt die Höhe der Versicherungssumme mit zunehmender Dauer der Wartezeit. Daher ist es ratsam, einen Anbieter zu wählen, der einen möglichst hohen Betrag der Versicherungssumme auszahlt, auch wenn man vor Ablauf der Wartezeit verstirbt.
Einige Versicherungsunternehmen werben mit niedrigen monatlichen Beiträgen, haben aber das Recht, diese bis zu einem bestimmten Höchstbetrag zu erhöhen. Um die Kosten für die kommenden Jahre abschätzen zu können, ist es wichtig entweder auf garantierte Beiträge zu achten oder einen Tarif zu wählen, bei dem man auch mit den maximalen Beiträgen gut leben kann.
Es wird empfohlen, im Vertrag eine Person anzugeben, die sich nach dem Tod um die Bestattung und die Sterbegeldversicherung kümmern soll. Diese Person sollte eine Vertrauensperson sein. Bevor der Vertrag abgeschlossen wird, sollte man mit Verwandten oder Freunden sprechen und klären, wer später die Beerdigung organisieren soll. Sobald man seine Wahl getroffen hat, teilt man der Versicherung schriftlich mit, dass man möchte, dass eine bestimmte Person nach dem eigenen Tod eine Kapitalauszahlung erhält.
Der Text erklärt, dass jemand nach dem Tod einer Person eine Versicherungssumme ausgezahlt bekommt. Um das Geld zu erhalten, muss diese Person der Versicherung verschiedene Dokumente vorlegen, wie den Versicherungsschein, eine Sterbeurkunde und eine ärztliche oder amtliche Bescheinigung über die Todesursache. Die Auszahlung erfolgt normalerweise innerhalb weniger Tage.
Wenn du keinen begünstigten Empfänger auswählst, kann es sein, dass einige Versicherer die Organisation der Bestattung selbst übernehmen und es somit keine Auszahlung des Geldes gibt. Wir raten dir davon ab. Wenn dein Geld nicht für die gewünschte Bestattung ausreicht, kann die Versicherung eine "andere angemessene Bestattung" wählen. Es ist jedoch nicht mehr garantiert, dass die Bestattung deinen Vorstellungen entspricht.
Wenn kein Begünstigter festgelegt wurde, zahlen manche Versicherungsunternehmen die Versicherungssumme stattdessen an die Erben aus. Allerdings müssen die Erben den Erbschein vorlegen, um das Geld von der Versicherung zu erhalten. Die Beantragung des Erbscheins kann jedoch einige Wochen dauern. In der Zwischenzeit müssen die Erben in Vorleistung gehen, bis sie das Geld von der Versicherung erhalten.
Wichtig ist es sicherzustellen, dass du das Bezugsrecht für die Versicherung anpassen kannst. Dies wird als "widerrufliches Bezugsrecht" bezeichnet. Da sich Beziehungen im Laufe der Jahre ändern können, möchtest du möglicherweise später eine andere Person wählen, die das Geld aus der Versicherung erhalten soll. Mit einem "unwiderruflichen Bezugsrecht" müsste die aktuelle bezugsberechtigte Person zunächst zustimmen, bevor du eine andere Person wählen kannst.
Es wird dringend empfohlen, seine Bestattungswünsche schriftlich festzuhalten. Hierfür kann eine sogenannte Bestattungsverfügung erstellt werden, in der die wichtigsten Fragen beantwortet werden sollen.
- Wer sollte die Verantwortung für das Begräbnis übernehmen?
- Wo hättest du gerne deine letzte Ruhestätte?
- Auf welche Art möchtest du beerdigt werden?
- Hast du den Wunsch nach einer Beerdigungszeremonie und einer anschließenden Mahlzeit, um Trauer und Erinnerung zu teilen?
- Möchte man einen Gottesdienst abhalten?
- Möchtest du eine Anzeige in einer Zeitung schalten?
Es ist wichtig, dass du die Bestattungsverfügung handschriftlich unterschreibst und an einem leicht zugänglichen Ort für deine Angehörigen aufbewahrst. Du kannst sie entweder zusammen mit dem Versicherungsschein in einem Ordner aufbewahren, der auch andere wichtige Versicherungsdokumente enthält, oder du händigst sie einer Vertrauensperson aus, die sich um deine Bestattung kümmern soll. Es sollte jedoch vermieden werden, dass die Bestattungsverfügung Teil deines Testaments wird. Das Testament wird erst Wochen oder Monate nach deinem Tod eröffnet, zu diesem Zeitpunkt ist es zu spät, um deine Bestattung gemäß deinen Wünschen zu planen.