Motorradversicherung
Mit der richtigen Motorradversicherung sicher und sorgenfrei auf zwei Rädern unterwegs! Entdecke, wie du dein Bike und dich selbst optimal schützen kannst.
Vorbereitung, Kauf und der Weg zur perfekten Versicherung
Sobald die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, möchten viele ihr Motorrad wieder startklar machen. Für diejenigen, die gerne Motorrad fahren, aber noch kein eigenes Motorrad besitzen, besteht möglicherweise die Möglichkeit, eines zu kaufen. In beiden Fällen ist es wichtig, sich richtig auf die erste Fahrt vorzubereiten und eine gute und günstige Versicherung abzuschließen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine solche Versicherung finden können und dabei auch noch Geld sparen können.
Welche Art von Versicherung benötigt man für sein Motorrad?
In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, wenn man ein Motorrad zulassen möchte. Diese Versicherung übernimmt die Kosten für Schäden, die man anderen Verkehrsteilnehmern zufügt.
Der Schutz für Schäden an der eigenen Maschine ist nicht inbegriffen. Um diese abzusichern, besteht die Möglichkeit, eine Kaskoversicherung abzuschließen. Es gibt die Optionen Teilkasko und Vollkasko. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Vollkasko auch für Schäden am eigenen Motorrad aufkommt, die durch einen selbstverschuldeten Unfall oder Vandalismus entstehen. Während sich die Teilkasko bei vielen Motorrädern als sinnvoll erweisen kann, ist die Vollkasko in den meisten Fällen zu kostspielig.
Die Bedingungen, unter denen deine Teilkaskoversicherung Schäden abdeckt
Die Teilkasko-Versicherung greift, wenn man auf der Landstraße mit einem Tier zusammenstößt oder das Motorrad gestohlen wird. Die Entscheidung, ob sich diese Versicherung lohnt, hängt unter anderem vom Wert des Motorrads ab. In der Regel ist der Schutz bezahlbar und durch eine Selbstbeteiligung kann der Preis noch gesenkt werden.
Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durch bestimmte Ursachen verursacht werden.
- Diebstahl
- Brand und Explosion
- Extreme Wetterbedingungen wie Stürme, Blitzeinschläge, Hagel oder Überschwemmungen
- Zusammenstöße mit Wildtieren wie Rehen oder Wildschweinen
- Marderbisse an Kabeln, Schläuchen und Leitungen
- Schäden an einem Kabel aufgrund eines Kurzschlusses
- Steinschlag
Man kann den Schutz der Teilkasko ausweiten, um auch Zusammenstöße mit Tieren abzudecken. Dadurch ist das Motorrad auch versichert, wenn es mit einer Kuh oder einem Pferd zusammenstößt. Zusätzlich sollte die Haftpflicht- und Kaskoversicherung auch andere Schäden abdecken.
Die Preise für eine Vollkasko-Versicherung sind unangemessen hoch.
Es ist nur ratsam, über einen umfassenden Schutz nachzudenken, wenn man ein sehr teures und neues Fahrzeug besitzt.
Um herauszufinden, ob sich eine Vollkaskoversicherung lohnt, folge folgender Vorgehensweise: Vergleiche am besten die Preise mit und ohne Vollkasko auf dem von uns empfohlenen Weg. Wenn du dich nach dem Preisvergleich für eine Vollkaskoversicherung entscheidest, achte darauf, dass der Versicherer bei einem Totalschaden möglichst lange den Neuwert deines Motorrads erstattet. Mit der Zeit wird dein Fahrzeug an Wert verlieren, daher solltest du spätestens dann noch einmal durchrechnen, ob sich die Vollkaskoversicherung immer noch lohnt. Wenn nicht, solltest du in die Teilkasko wechseln.
Wann ist es möglich, deine Versicherung zu wechseln?
Oftmals ist der 30. November der Stichtag, an dem man seine Versicherung wechseln kann. Es ist jedoch ratsam, in der Police der aktuellen Versicherung nachzuschauen, wann der sogenannte Hauptfälligkeitstermin ist. Zu diesem Zeitpunkt kann man den Vertrag mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen beenden. Wenn man ein Saisonkennzeichen hat, kann der Termin auch im September oder Februar liegen. Man hat ein Sonderkündigungsrecht, wenn die Versicherung die Beiträge erhöht, man sein Fahrzeug wechselt oder einen Schaden hatte.
Was sollte die Motorradversicherung beinhalten?
Es gibt bestimmte Leistungen, die bei deiner Versicherung unverzichtbar sind und andere, die nur in bestimmten Situationen sinnvoll sind.
Die Bedeutung der Haftpflichtversicherung
In der Haftpflichtversicherung sind erhöhte Deckungssummen wichtig, da die Versicherungssumme bei großen Schäden sonst nicht ausreichen könnte. Zum Beispiel dann, wenn man eine Massenkarambolage verursacht. Es gibt zwar gesetzliche Vorgaben für Mindestsummen bei Personenschäden und Sach- und Vermögensschäden, jedoch ist die Mindestsumme für letztere relativ niedrig. Die meisten Versicherungsunternehmen bieten heutzutage hohe Versicherungssummen von bis zu 100 Millionen Euro an.
Die Mallorca-Police ist eine optionale Versicherung, die Dich schützt, wenn Du im europäischen Ausland einen Schaden mit einem Mietfahrzeug verursachst und das Fahrzeug nicht ausreichend versichert ist. In diesem Fall übernimmt Dein Versicherer die Kosten und erhöht die Versicherungssumme auf das Niveau der deutschen Versicherung.
Wenn du dein Auto versichert hast, solltest du überprüfen, ob du durch die Mallorca-Police in deiner Kfz-Versicherung auch für Mietfahrzeuge abgesichert bist. Es gibt Unterschiede zwischen den Versicherungen, welche Mietfahrzeuge genau abgedeckt sind. Es kann zum Beispiel sein, dass in der Autoversicherung auch Mietmotorräder versichert sind, während sie in der Motorradversicherung nicht abgedeckt sind. Wenn es dir wichtig ist, dass du auch für Mietmotorräder abgesichert bist, musst du die Versicherungsbedingungen deines Kfz-Vertrags oder Motorrad-Tarifs überprüfen.
Wichtige Punkte bei der Wahl einer Kaskoversicherung
Auch bei der Kaskoversicherung ist es wichtig, den Leistungsumfang zu beachten. Es gibt bestimmte Leistungen, die wir als besonders wichtig erachten, während andere den Tarif oft unnötig verteuern. Es ist unbedingt empfehlenswert, dass deine Kaskoversicherung diese folgenden Leistungen beinhaltet. Verzichte nicht auf diesen Schutz.
- Wenn du dich für diese Klausel entscheidest, wird deine Versicherung auch dann in vollem Umfang leisten, wenn du einen Schaden an deinem Motorrad grob fahrlässig verursachst. Der Versicherer verzichtet dabei auf sein Recht, eine Einrede der groben Fahrlässigkeit zu erheben. Einige Beispiele für grob fahrlässiges Verhalten sind das Überfahren einer roten Ampel, das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit oder das Schreiben von Nachrichten auf dem Handy, was zu einem Unfall führt. Nicht versichert sind jedoch Fälle, in denen du unter Alkohol- oder Drogeneinfluss einen Unfall verursachst oder du den Diebstahl des Motorrads grob fahrlässig ermöglicht hast.
- Die erweiterte Wildschadendeckung stellt sicher, dass die Teilkaskoversicherung nicht nur bei Unfällen mit Haarwild wie Rehen oder Wildschweinen zahlt, sondern auch bei Zusammenstößen mit anderen Tieren wie Kühen oder Pferden auf der Landstraße. Diese Erweiterung ist mittlerweile zum Standard geworden.
- Der Versicherer gibt mit dieser Klausel auf den Abzug "neu für alt" bei Schadensfällen mit dem Motorrad auf. Das bedeutet, dass er seine Zahlung nicht reduziert, wenn der Wert des Motorrads durch Reparaturen steigt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn nach einem Unfall alte Verschleißteile durch neue ersetzt werden. Diese Klausel ist besonders interessant für Besitzer von älteren Motorrädern.
Die Bedeutung der unten aufgeführten Leistungen hängt von deinen individuellen Merkmalen ab. Wir betrachten sie als optional. Überprüfe, wie viel teurer deine Versicherung durch diese Leistungen werden würde.
- Die "erweiterte Elementarschäden"-Klausel bietet Schutz für dein Motorrad in Fällen von Schäden durch Lawinen und Erdrutsche. Diese Klausel ist nur relevant, wenn du in einer bergigen Gegend oder an einem Hang wohnst.
- Wenn man ein teures neues Motorrad versichern möchte, ist es wichtig, dass der Versicherer bei einem Totalschaden den Neuwert des Motorrads für möglichst lange Zeit bezahlt. Am besten sind bis zu 24 Monate nach der Erstzulassung. Andernfalls erhält man nur den Zeitwert, der bei neuen Fahrzeugen schnell sinkt.
- Wenn dein Fahrzeug besondere Zusatzleistungen wie einen teuren Sportauspuff hat, solltest du sicherstellen, dass diese in deiner Versicherung mitversichert sind. Um das zu überprüfen, solltest du die Versicherungsbedingungen sorgfältig prüfen.
Nur ein Versicherungskennzeichen für Mopeds und Roller erforderlich.
Auch Fahrzeuge mit geringer Leistung müssen eine Haftpflichtversicherung haben. Für kleine Zweiräder mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einem Hubraum von bis zu 50 ccm reicht jedoch ein spezielles Versicherungskennzeichen aus. Es gibt einige Unterschiede zu einem normalen Kennzeichen: Es ist keine regelmäßige Hauptuntersuchung oder Kfz-Steuer erforderlich und die Versicherung endet automatisch nach einem Jahr. Weitere Informationen zu diesem Thema und für welche Zweiräder dies gilt, findest du im Ratgeber Rollerversicherung.
So kannst du bei deiner Motorradversicherung Geld sparen
Du kannst den Preis für deine Versicherung durch einige Tipps noch weiter senken.
Sichere dein Motorrad als zweites Fahrzeug ab
Bist du im Besitz eines Autos? Und hast du bemerkt, dass dein Kfz-Versicherer nicht in dem von uns empfohlenen Versicherungsvergleich erscheint? In diesem Fall solltest du deinen Kfz-Versicherer bitten, dir ein Angebot für eine Zweitfahrzeugversicherung zu geben. Vergleiche dann, ob dies günstiger ist.
Vergleiche die Versicherungsbeiträge vor dem Kauf eines Motorrads.
Es ist sinnvoll, sich vor dem Kauf eines Motorrads die Versicherungsbeiträge anzusehen, insbesondere wenn man an einer leistungsstarken Sportmaschine interessiert ist. Diese können teuer sein, vor allem in der Kaskoversicherung. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollte man die Beiträge vor dem Kauf prüfen.
Bezahle nur, wenn du tatsächlich unterwegs bist.
Ein Saisonkennzeichen kann sich lohnen, wenn du nur einen Teil des Jahres mit deinem Motorrad fährst. Unser Test hat ergeben, dass du durchschnittlich 30 Prozent sparen kannst, wenn du das Motorrad nur von März bis Oktober nutzt. Du kannst selbst entscheiden, für welche Monate das Saisonkennzeichen gelten soll. Beachte jedoch, dass es mindestens sechs Monate sein sollten, da sich sonst deine Schadenfreiheitsklasse nicht verbessert.
Nicht jedem die Erlaubnis zum Fahren geben
Um die Versicherungsprämie für Motorräder niedrig zu halten, ist es wichtig, den Fahrerkreis klein zu halten. Je mehr Personen in der Versicherung mitversichert sind, desto teurer wird die Versicherung. Ein Test hat gezeigt, dass die Preise explodieren, wenn jeder beliebige Fahrer mitversichert wird. Es ist daher am besten, den Fahrerkreis entweder nur auf sich selbst zu beschränken oder auf Personen, die mit einem im selben Haushalt leben und mindestens 25 Jahre alt sind.
Legen Sie eine Eigenbeteiligung fest
Einige Schäden oder Teile eines größeren Schadens musst du selbst bezahlen, wenn du eine Selbstbeteiligung hast. Unsere Untersuchung zeigt, dass man mit einer Selbstbeteiligung in der Teilkasko etwa 10 Prozent sparen kann. Es wird empfohlen, eine Selbstbeteiligung von 150 Euro zu wählen. Allerdings konnten wir keine zuverlässigen Ergebnisse darüber finden, wie sich eine Selbstbeteiligung auf den Preis der Vollkasko auswirkt.
So kannst du noch mehr sparen
Hier sind einige weitere Ratschläge, wie du noch weniger bezahlen kannst:
- Es ist in der Regel kostengünstiger, wenn du den Betrag für deine Versicherung einmal im Jahr zahlst.
- Als Fahranfänger ist es ratsam zu überprüfen, ob es möglich ist, das Motorrad über die Versicherung der Eltern zu versichern. Möglicherweise könnten sie es als Zweitfahrzeug eintragen lassen. Eine weitere Option wäre, die Schadenfreiheitsklasse eines Familienmitglieds zu nutzen.
- Bitte wähle einen sicheren Platz zum Abstellen deines Motorrads aus. Wenn du es auf der Straße abstellst, besteht ein erhöhtes Risiko eines Diebstahls im Vergleich zu einem umzäunten Grundstück. In der Regel ist die Kaskoversicherung dann auch teurer.
- Bitte schätzen Sie die jährliche Fahrleistung realistisch ein. Laut unserer Studie waren die Kosten beispielsweise 5 Prozent höher für 4.000 Kilometer im Vergleich zu 3.000 Kilometern.