Hausratversicherung
Ein Zuhause voller Erinnerungen, Werte und persönlichen Schätzen. Doch was passiert, wenn das Unerwartete eintritt? Die private Hausratversicherung bietet Schutz.
Hausratversicherung: Sicherheit für deine Wertgegenstände im Schadensfall
Ein Wasserrohrbruch, ein Wohnungsbrand oder ein Einbruch – all diese Ereignisse sind nicht nur stressig, sondern verursachen auch finanzielle Belastungen. Die endgültige Kostenhöhe hängt davon ab, wie viel der eigene Hausrat wert ist und wie groß der angerichtete Schaden ist. Besonders wenn man gerade erst die Wohnung neu eingerichtet hat oder teure Möbel besitzt, können die Schäden sich sehr teuer gestalten. Eine Hausratversicherung kann dabei helfen, diese Kosten zu decken. Aber es ist wichtig, die richtige Versicherung zu haben. Denn ob die Versicherung im Schadensfall zahlt, hängt davon ab, was genau passiert ist und ob der konkrete Schaden versichert ist.
Wer braucht eine Hausratversicherung?
Die Hausratversicherung ist eine Versicherung, die nicht verpflichtend ist, im Gegensatz zur Kfz-Versicherung. Es hängt von deinem Hausrat und dem Risiko von Schäden ab, ob du eine solche Absicherung benötigst. Wenn du das Risiko eines Schadens in deinem Zuhause als gering einschätzt oder du dir im Ernstfall den Ersatz deines Hausrats aus eigener Tasche leisten könntest, brauchst du keine Hausratversicherung.
Wenn du nicht bereit bist, das finanzielle Risiko für mögliche Schäden in deinem Haushalt alleine zu tragen, besteht die Möglichkeit, eine Hausratversicherung abzuschließen.
Diese Versicherung ist besonders sinnvoll, wenn man viel Geld in seine Einrichtung investiert hat und nach einem Brand oder Einbruch nicht bereit ist oder auch nicht in der Lage ist, die beschädigten oder gestohlenen Gegenstände selbst zu ersetzen.
Es ist wichtig zu bedenken, dass die Hausratversicherung dazu dient, uns vor dem finanziellen Ruin zu schützen und nicht jeden kleinen Schaden abzusichern.
Was wird von einer Hausratversicherung abgedeckt?
Im Allgemeinen deckt die Hausratversicherung Schäden an deinem persönlichen Besitz ab, wie Möbel, Teppiche, Bücher und Fahrräder. Auch fest installierte Elemente, die dir gehören, wie eine Einbauküche, sind Teil der versicherten Gegenstände. Die genauen Bedingungen und Höhe der Abdeckung für Schäden und versicherte Gegenstände sind im Versicherungsvertrag festgelegt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Versicherung nicht für jeden Schaden an jedem Gegenstand aufkommt. Es ist vielmehr entscheidend, wie und wo der Schaden genau entstanden ist.
Die Bedeutung des Standorts für Versicherungen
Der Schutz der Versicherung gilt für deine dauerhafte Wohnstätte, sei es eine Wohnung oder ein Haus, und dieser Ort muss bei Vertragsabschluss angegeben worden sein. Zur Wohnung gehören auch die Terrasse, Anbauten, Kellerräume sowie private Räume oder Garagen in der Nähe der Wohnung.
Räume, die ausschließlich für gewerbliche oder berufliche Zwecke genutzt werden und über einen separaten Eingang zugänglich sind, gehören nicht zum versicherten Wohnort gehören. Zum Beispiel wäre eine berufliche Werkstatt in der Garage neben dem Haus nicht durch die Versicherung abgedeckt, jedoch ein Arbeitszimmer im Haus schon.
Manchmal müssen die Gegenstände, die versichert sind, nicht unbedingt zu Hause aufbewahrt werden. Wenn zum Beispiel während eines Urlaubs die Uhr aus dem Hotelzimmer gestohlen wird, ist sie ebenfalls versichert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese externe Versicherung zeitlich begrenzt ist - normalerweise für maximal drei Monate, wenn du oder eine mitversicherte Person auf Reisen sind.
Wenn du Kinder hast, die in einer eigenen Wohnung leben und gerade eine Ausbildung oder ein freiwilliges Jahr machen, ist es wichtig zu wissen, dass auch ihr Hausrat durch die Außenversicherung abgedeckt ist.
Gegenstände, die in einem Bankschließfach aufbewahrt werden, sind nicht automatisch versichert. Es gibt jedoch verschiedene Versicherungstarife, die eine zusätzliche Abdeckung für wertvolle Gegenstände in der Bank bieten. Diese Tarife sind auch nicht unbedingt teurer.
Welche Schäden werden von der Hausratversicherung abgedeckt?
Die Hausratversicherung übernimmt die Kosten, wenn deine persönlichen Gegenstände durch bestimmte Ereignisse beschädigt werden oder verloren gehen. Diese Ereignisse umfassen:
- Brände, Blitzeinschläge, Explosionen, Implosionen
- Vandalismus und Einbrüche
- Wasserschäden
- Sturm und Hagel
Wenn du eine Hausratversicherung hast, bist du in verschiedenen Fällen abgesichert. Zum Beispiel, wenn ein Blitz in dein Wohnhaus einschlägt und dadurch dein Fernseher durch Überspannung zerstört wird. Ebenso bist du versichert, wenn Hagel deine Markise beschädigt oder ein Wasserrohrbruch deinen Teppich ruiniert. In solchen Fällen greift deine Hausratversicherung und deckt die entstandenen Schäden ab.
Die Versicherung deckt nicht nur gestohlene Gegenstände bei einem Wohnungseinbruch ab, sondern auch Schäden an Türschlössern oder Fenstern. Wenn deine Schlüssel gestohlen werden und anschließend ein Diebstahl stattfindet, ist dies ebenfalls abgesichert, es sei denn, du hast den Diebstahl durch Fahrlässigkeit ermöglicht. Ebenso bist du versichert, wenn die Einbrecher den Schlüssel durch räuberischen Diebstahl erlangt haben, also unter Androhung von Gewalt.
Vandalismus wird von der Hausratversicherung ebenfalls abgedeckt, wenn er im Zusammenhang mit einem Einbruch auftritt. Dies bedeutet, dass die Versicherung einspringt, wenn ein Einbrecher absichtlich deine Einrichtung beschädigt oder zerstört.
All diese Dinge gehören zur Ausstattung des Haushalts
Der Text besagt, dass Hausrat Dinge in einem Haus umfasst, wie zum Beispiel Möbel, Haushaltsgegenstände, Haushaltsgeräte und Kleidung. Es wird betont, dass auch geliehene Gegenstände durch eine Hausratversicherung geschützt sind. Des Weiteren wird erklärt, dass eine Einbauküche zum Hausrat gehört, wenn man sie selber eingebaut oder dafür bezahlt hat. Dies gilt ebenso für Laminat, das man als Mieter in der Wohnung verlegt hat.
Die Versicherung bietet Schutz für Schäden an Antennen und Markisen, die privat genutzt werden. Es hängt vom jeweiligen Anbieter ab, ob auch Gartenmöbel versichert sind und in welchem Umfang.
Hausratversicherung: Wie viel erstattet sie bei Schadensfällen?
Falls ein Schaden auftritt, wird die Versicherung dir den vollen Wert des Schadens erstatten. Selbst wenn deine Couch schon fünf Jahre alt war, bekommst du genug Geld, um eine gleichartige neue Couch zu kaufen.
Die Hausratversicherung erstattet in der Regel nur einen bestimmten Prozentsatz der vereinbarten Versicherungssumme für Wertsachen wie Schmuck und Bargeld. Diese Obergrenze liegt normalerweise bei 20 bis 25 Prozent. Es gibt auch Grenzen für ungesicherte Wertsachen wie Bargeld, Schmuck, Briefmarken, Münzen und Wertpapiere oder Sparbücher, die in der Wohnung aufbewahrt werden. Wenn der Wert dieser Gegenstände über den versicherten Betrag hinausgeht, müssen sie in speziellen Schutzschränken wie einem Safe oder Tresor aufbewahrt werden, um Versicherungsschutz zu haben.
Die Versicherung deckt folgende Ausgaben ab
Versicherte Kosten im Falle von Schäden am Hausrat umfassen nicht nur den Wert der zerstörten oder gestohlenen Gegenstände, sondern auch weitere Kosten, die durch den entstandenen Schaden entstehen können. Dazu gehören beispielsweise Aufräumkosten, Reparaturkosten, Kosten für ein Hotel, falls man seine Wohnung aufgrund eines Brandes vorübergehend nicht nutzen kann (abhängig von der Tarifregelung) oder Kosten für die Bewachung der Wohnung, falls sie nicht mehr sicher verschlossen werden kann.
Wenn du eine Selbstbeteiligung in deiner Versicherung gewählt hast, bedeutet das, dass du im Falle eines Schadens einen bestimmten Betrag selbst bezahlen musst. Die Versicherung zahlt dann nur den Restbetrag.
Was wird von der Hausratversicherung nicht abgedeckt?
Wenn ein Gegenstand ohne erkennbaren Grund herunterfällt oder kaputt geht, ist er nicht durch eine Versicherung gedeckt. Selbst wenn Dinge aus meiner Wohnung verschwinden, ohne dass es Anzeichen für einen Einbruch gibt, wird es schwierig, von der Versicherung Geld zu erhalten. Du musst den Verursacher des Schadens nachweisen können. Außerdem sind Schäden durch Krieg, innere Unruhen und durch Kernenergie nicht abgesichert.
In der Hausratversicherung gibt es keine allgemeinen Ausschlüsse. Die Versicherung deckt, je nach Tarif, verschiedene Risiken ab. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Tarifauswahl und Entscheidung sorgfältig zu prüfen, welche Leistungen enthalten sind und ob alle wichtigen Dinge abgesichert sind.
Wichtige Punkte bei der Auswahl eines Tarifs
Es gibt verschiedene Elemente, die in einer Hausratversicherung enthalten sein sollten. Diese sind sehr wichtig und sollten auf jeden Fall vorhanden sein. Daneben gibt es noch weitere Elemente, die zwar nützlich sein können, aber nicht für jeden unbedingt notwendig sind. Außerdem gibt es auch Bestandteile, auf die die meisten Versicherten verzichten können, da sie nicht unbedingt erforderlich sind.
Unverzichtbare Grundlagen
Wenn du dein Haus verlässt und dabei die Terrassentür offen lässt, erleichterst du einem Dieb das Eindringen. In einem solchen Fall kann dir deine Versicherung vorwerfen, dass du grob fahrlässig gehandelt hast. Das Gleiche gilt, wenn du eine Kerze anzündest und sie längere Zeit unbeaufsichtigt lässt, was zu einem Feuer führt.
In der Regel kann eine Versicherung die Leistung einschränken oder ablehnen, wenn man grob fahrlässig gehandelt hat. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diesen Ausschluss im Vertrag durch die Klausel "Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit" auszuschließen. In diesem Fall würde die Versicherung auch in solchen Fällen zahlen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur bis zu einer bestimmten Schadenssumme gilt. Daher sollte darauf geachtet werden, dass dieser Schutz bis zur vollen Versicherungssumme besteht.
Der Versicherungsschutz gegen Schäden durch Brand kann durch drei zusätzliche Bausteine erweitert werden. Erstens umfasst dies Schäden durch Rauch und Ruß, zweitens umfasst es Seng- und Schmorschäden. Als dritten Baustein wird empfohlen, den Versicherungsschutz auch auf Überspannungsschäden auszudehnen. Dadurch erhält man auch eine Erstattung für den Schaden an einem Fernseher durch einen Kurzschluss, selbst wenn kein Blitz in das Haus eingeschlagen hat.
Wichtige Bausteine, die du überprüfen solltest
Viele der Zusatzoptionen, die du wählen kannst, können dazu führen, dass deine Versicherungsbeiträge erheblich ansteigen. Daher können diese Ergänzungen für manche Menschen eine Geldverschwendung sein, während sie für andere durchaus sinnvoll sein können.
Die Elementarschadenversicherung ist eine Erweiterung der Hausratversicherung, die Schutz vor Schäden durch Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsch, Lawinen oder Erdbeben bietet. Allerdings erhöht dieser Zusatz die Kosten des Vertrags. Wie viel Aufschlag dafür verlangt wird, ist abhängig vom Wohnort und der Versicherung. Unsere Untersuchung zeigte, dass für Wohnorte mit einem sehr geringen Hochwasserrisiko ein Aufschlag von 5 bis 60 Prozent verlangt wird. In Gebieten mit einem sehr hohen Hochwasserrisiko steigt der Aufschlag sogar auf 50 bis 320 Prozent. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, die verschiedenen Tarife miteinander zu vergleichen.
In der Regel hast du bei einem Schaden durch Naturkatastrophen einen hohen Selbstbehalt, der oft 10 Prozent des Schadens oder bis zu 500 Euro beträgt. Trotzdem lohnt es sich möglicherweise, diesen Schutz abzuschließen, wenn du in einer Region lebst, die regelmäßig von solchen Ereignissen betroffen ist. Wenn du unsicher bist, wie gefährdet deine Wohngegend ist, kannst du den Hochwassercheck des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nutzen. Dieser zeigt dir zumindest das Risiko für Starkregen und Flusshochwasser an deiner Adresse an. Mit der Elementarschadenversicherung kannst du jedoch nicht nur einen einzelnen Bereich wie Hochwasser versichern, sondern musst immer alle Elementargefahren gemeinsam in einem Paket abschließen.
Wenn du dein Fahrrad außerhalb deines Hauses abstellst und es gestohlen wird, ist dies normalerweise nicht von deiner Hausratversicherung abgedeckt. Allerdings kannst du mit einer Zusatzvereinbarung, der Fahrradklausel, eine umfassendere Absicherung erreichen. Diese Zusatzvereinbarung kann jedoch zu höheren Versicherungsprämien führen. Die genaue Höhe hängt vom Wert deines Fahrrads und deinem Wohnort ab. Bei unserer Recherche haben wir Anbieter gefunden, die Fahrräder im Wert von über 1.000 Euro weiterhin beitragsfrei versichern. Andere verlangten für ein solches Fahrrad eine um 100 Prozent höhere Versicherungsprämie.
Es ist also ratsam, sowohl die Angebote der Hausratversicherungen als auch die der Fahrradversicherungen genau miteinander zu vergleichen. Dabei sollte nicht nur der Preis, sondern auch die Leistungen berücksichtigt werden. Es ist wichtig zu prüfen, wie der Schadenfall geregelt ist, wenn das Fahrrad nachts auf der Straße angeschlossen ist und gestohlen wird. Es könnte sein, dass die hohe Versicherungssumme für das Fahrrad nur gilt, wenn es in einem verschlossenen Raum abgestellt war. Eine Fahrradklausel, die die Versicherungsbeiträge erhöht, ist nur sinnvoll, wenn auf die Nachtklausel verzichtet wird und das Fahrrad zwischen 22 und 6 Uhr draußen gegen Diebstahl abgesichert ist. Wenn man ein teures Fahrrad hat, sollte man prüfen, ob eine separate Fahrradversicherung die bessere Option ist. Diese ist teilweise nicht teurer als der Aufschlag bei der Hausratversicherung und bietet mehr Leistungen.
Eine Wasserschadenversicherung kann sich als sinnvoll erweisen, wenn man ein Aquarium oder ein Wasserbett besitzt. Der normale Versicherungsschutz deckt in der Regel nur Schäden, die durch Leitungswasser aus dem Rohrsystem verursacht werden.
Im Bereich von Wertsachen wie Schmuck, Kunst und Antiquitäten erstattet die Versicherung normalerweise nur bis zu 20 oder 25 Prozent des Gesamtwerts. Wenn dieser Betrag nicht ausreicht, wäre es ratsam, sich für eine zusätzliche Deckung zu entscheiden.
Weniger wichtige Gegenstände
Wenn du Wertgegenstände wie Handys, Kameras oder Kindersitze in deinem Auto hast, die nicht fest eingebaut sind, kannst du sie gegen Diebstahl durch deine Hausratversicherung absichern lassen. Beachte jedoch, dass der Diebstahl nur ersetzt wird, wenn die Gegenstände von außen nicht sichtbar waren.
Schäden, die durch Cyberkriminalität verursacht werden, können in einigen Fällen durch die Hausratversicherung abgedeckt werden. Es gibt keine speziellen Zusatzoptionen dafür, aber es gibt Tarife, die Schäden durch Phishing und Datendiebstahl mit einschließen. Diese Tarife sind normalerweise etwas teurer. Wenn du jedoch wichtige Schutzmaßnahmen bei der Nutzung des Internets einhältst, wirst du diesen Schutz wahrscheinlich nicht benötigen. Denn selbst wenn diese Schäden in der Versicherung mit eingeschlossen sind, ist die Deckungssumme in der Regel recht niedrig und du musst im Zweifelsfall auch nachweisen können, dass du deine Pflichten nicht verletzt hast, z.B. indem du Virenschutzprogramme verwendest.
Es kann für Unternehmen und Selbstständige vorteilhaft sein, sich gegen IT-Risiken abzusichern. In diesem Fall ist der Abschluss einer Cyberversicherung zu empfehlen.
Eine zusätzliche Glasversicherung ist in den meisten Fällen nicht empfehlenswert. Sie kann nur bei teuren Glasstrukturen wie einem Wintergarten oder einem großen Aquarium sinnvoll sein.
Es gibt viele verschiedene Details, die du zusätzlich versichern kannst. Dazu gehören Dinge wie Wäsche auf der Leine, Kinderwagen und Rollatoren im gemeinschaftlichen Hausflur. Natürlich musst du dafür auch einen höheren Preis zahlen. Die Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob es wirklich notwendig ist, jeden möglichen Schaden zu versichern. Denn für jeden zusätzlichen Schutzbaustein gibt es einen Aufpreis. Oftmals belaufen sich solche Schäden nur auf wenige hundert Euro, weshalb es weniger sinnvoll ist, zusätzliche Versicherungen abzuschließen, wenn du eine Selbstbeteiligung gewählt hast. Denn in diesem Fall musst du den Schaden bis zur Höhe der Selbstbeteiligung selbst bezahlen. Die Versicherung übernimmt nur den Restbetrag, der bei solchen kleinen Schäden in der Regel gering ausfällt.
Wenn du darüber nachdenkst, ob es sich lohnt, einen Zusatzbaustein in deine Hausratversicherung aufzunehmen, solltest du eine Liste von Schäden führen, die dir in den letzten Jahren entstanden sind und die Kosten dafür erfassen. Dann kannst du berechnen, wie viel dich der zusätzliche Schutz für denselben Zeitraum gekostet hätte und diese Beträge miteinander vergleichen. Dadurch kannst du besser einschätzen, ob sich der Zusatzbaustein für dich lohnt.
Was kostet eine qualitativ hochwertige Hausratversicherung?
Der Preis einer Hausratversicherung variiert stark und hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Zum Beispiel spielt der Wohnort eine wichtige Rolle. In Großstädten ist die Versicherung normalerweise teurer als in ländlichen Gegenden, da dort das Risiko eines Einbruchs in Wohnung oder Keller höher eingeschätzt wird. Wenn man in einer Region lebt, in der häufig Stürme oder Hochwasser auftreten, muss man auch mit höheren Kosten rechnen.
Wenn deine Wohnung größer ist, musst du auch höhere Versicherungsbeiträge zahlen. Das liegt daran, dass die Versicherungen davon ausgehen, dass du mehr Hausrat besitzt, der versichert werden muss. Zusätzliche Leistungen wie Glasversicherung oder Fahrradversicherung kosten extra.
Wie viel Versicherungsschutz solltest du wählen?
Um sicherzustellen, dass eine Versicherung im Schadensfall ausreichend zahlt, ist es wichtig, die richtige Versicherungssumme zu wählen und eine Unterversicherung zu vermeiden. Wenn man beispielsweise einen Hausrat im Wert von 80.000 Euro hat und nur eine Versicherungssumme von 40.000 Euro wählt, deckt der Versicherer Schäden nur zur Hälfte ab. Das bedeutet, dass alle Schäden zwar ersetzt werden, jedoch nur zu 50%. Dies wird auch als Unterversicherung bezeichnet. Bei einem Schaden von 1.000 Euro würde man demnach nur 500 Euro erstattet bekommen.
Um dies zu verhindern, hast du die Möglichkeit, entweder die Option Unterversicherungsverzicht zu wählen oder einen Tarif zu nehmen, bei dem die Versicherungssumme anhand des Quadratmetermodells festgelegt wird. Bei Letzterem legt der Versicherer einen bestimmten Betrag pro Quadratmeter Wohnfläche fest, in den meisten Fällen sind es 650 Euro. Wenn es zu einem Schadensfall kommt, prüft der Versicherer nicht, ob du unterversichert bist.
Wenn du davon überzeugt bist, dass dein Hausrat weniger wert ist, hast du die Möglichkeit, den Wert selbst festzulegen und dies mithilfe einer Wertermittlungstabelle zu dokumentieren. Dadurch kannst du bei deiner Hausratversicherung Geld sparen, da der Versicherungsbeitrag dann günstiger ausfällt. Zudem hast du im Fall eines Schadens einen Nachweis, dass keine Unterversicherung vorlag.
Wenn der Wert deines Hausrats höher ist als die Summe, die durch das Quadratmetermodell berechnet wird, solltest du eine höhere Versicherungssumme wählen. In diesem Fall greift die Regelung zum Unterversicherungsverzicht nicht. Falls es zu einem Totalschaden kommt, erhältst du lediglich die maximale Versicherungssumme zurück.
Um Kosten zu reduzieren, sollte man einen Tarif mit Selbstbeteiligung wählen.
Wichtige Punkte, die du während der Laufzeit eines Vertrags beachten solltest
Es ist wichtig, die Kaufbelege für teure Anschaffungen aufzubewahren. Diese Belege dienen als Nachweis für den Wert eines Gegenstands, falls er zerstört werden sollte. Es ist auch ratsam, ein Foto von dem Gegenstand zu machen, um seinen Zustand und den Ort seiner Aufbewahrung in deiner Wohnung festzuhalten. Für den Fall eines Brandes sollten diese Nachweise außerhalb der Wohnung aufbewahrt werden, beispielsweise indem die Dokumente online gespeichert werden.
In Fällen, in denen du teure Gegenstände kaufst, solltest du möglicherweise die Versicherungssumme anpassen lassen. Es ist wichtig, diese Art von Käufen unbedingt der Versicherung zu melden.
Wenn du umziehst, ist es wichtig, deinem Versicherungsunternehmen Bescheid zu geben. Andernfalls ist dein Hausrat in der neuen Wohnung nicht mehr geschützt. Während des Umzugs gilt jedoch für einen bestimmten Zeitraum Versicherungsschutz in beiden Wohnungen. Die genaue Dauer findest du in den Versicherungsbedingungen. Wenn dein neues Zuhause größer ist als das alte, kann die Versicherung automatisch teurer werden oder du kannst eine Wertermittlungstabelle nutzen, um den Wert deines Besitzes festzulegen und nicht zu viel zu bezahlen.
Wenn du ein Gerüst an deinem Haus aufstellen lässt, ist es wichtig, dass du dies deinem Versicherer mitteilst, da es das Risiko eines Einbruchs erhöht. Falls jemand bei dir einbricht und du das Gerüst nicht vorher gemeldet hast, könnte die Versicherung argumentieren, dass du es versäumt hast, dies zu melden, und versuchen, die Zahlung zu kürzen oder sogar ganz zu verweigern. Falls das Gerüst jedoch keinen Einfluss auf den Schaden hat, zum Beispiel bei einem Brand, brauchst du keine Kürzung der Zahlung zu befürchten.
Selbst wenn du für eine längere Zeit nicht zu Hause bist, solltest du deine Hausratversicherung informieren. Denn auch deine Abwesenheit kann als erhöhtes Risiko gelten. Ab wann genau dies der Fall ist, hängt von den Bedingungen deines Vertrags ab. Es kann bereits nach sechs Wochen gelten, aber auch erst nach drei Monaten.
Was sind die erforderlichen Schritte im Falle eines Schadens?
Wenn du viele Versicherungen hast, wirst du wahrscheinlich eher dazu neigen, diese in Anspruch zu nehmen. Versicherungsunternehmen achten oft darauf, wie viele Schäden ein Kunde in welcher Höhe meldet. Wenn ein Kunde zu teuer wird, könnten sie ihn möglicherweise kündigen. In der Zukunft könnte es dann schwierig sein, einen neuen Versicherungsanbieter zu finden, wenn man eine solche Vorgeschichte hat. Deshalb ist es wichtig, genau zu überlegen, ob es wirklich notwendig ist, jeden kleinen Schaden ersetzen zu lassen.
Wenn du die Versicherung nutzen möchtest, musst du bestimmte Dinge beachten. Wenn ein Schaden auftritt, solltest du diesen so schnell wie möglich bei der Versicherung melden. Es steht in den Bedingungen, dass du dies "unverzüglich" tun sollst. Natürlich kannst du nur Schäden melden, von denen du bereits weißt. Daher ist es wichtig, wann du von dem Schaden erfahren hast.
Es ist wichtig, dass du sofort Maßnahmen ergreifst, um zu verhindern, dass der Schaden noch schlimmer wird. Eine Möglichkeit ist, den Hauptwasserhahn abzudrehen, wenn Wasser durch ein gebrochenes Rohr in deine Küche sprudelt.
Wenn du auf dem Weg zum Hauptwasseranschluss in Eile bist und versehentlich deinen Pullover reißt oder eine teure Decke auf eine brennende Kerze wirfst, um ein Feuer zu löschen, werden dir diese Schäden erstattet. Es ist nicht erforderlich, eine Unterversicherung zu prüfen und es fällt auch keine Selbstbeteiligung an, da es sich um Schadenminderungskosten handelt. Es ist jedoch immer wichtig, dich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Wenn es zu einem Schaden kommt, musst du in der Lage sein, zu beweisen, wie dieser Schaden entstanden ist. Für Blitz- und Sturmschäden kannst du die Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes verwenden. Im Falle eines Einbruchs musst du eine Anzeige bei der Polizei vorlegen können, zusätzlich können Fotos helfen. Wenn ein Brand für den Schaden verantwortlich ist, musst du nachweisen können, wie genau der Schaden entstanden ist. Je umfassender dein Vertrag Brandsschäden abdeckt (auch Ruß- oder Sengschäden), desto leichter wird es für dich sein, deine Beweislast zu erfüllen.